Kurz vor Weihnachten war endlich wieder Zeit und Wetter für einen Abend in meinem Observatorium.
Da im Sommer meine GoTo-Steuerung plötzlich komisch eingestellt war und z.B. bei hoch am Himmel sichtbarem Mond behauptete der Mond wäre unter dem Horizont, war ich zunächst skeptisch gestimmt. Da der frühe Abendhimmel jedoch sehr klar war, beschloss ich, nach einem kurzem Test, die Steuerung neu auszurichten. Die Plejaden wurden danach sehr schön mittig angefahren. Die Probleme im Sommer lagen also tatsächlich nur an einer „verrutschten“ Ausrichtung.
Von diesem schönen Sternhaufen habe ich nun zunächst ein paar Fotos gemacht. Leider passen mit meinem Teleskop und der Canon nicht alle Sterne der Plejaden auf ein Bild 😀
Ich bin mit dem Ergebnis trotzdem schon sehr zufrieden, da schon ein bisschen der Nebel um die Sterne sichtbar wird. Bei typischen Vergleichsbildern im Internet ist der noch viel deutlicher, die sind aber auch oft mit 2-3 Stunden belichtet, da bin ich mit nicht mal 2 Minuten noch weit von weg. Ich muss also beim nächsten Mal noch etwas mehr Bilder machen 😉
Gestackt aus 6 Bildern mit unterschiedlicher Belichtungszeit, insgesamt 1 Minute 46 Sekunden bei ISO 1600
Spasseshalber habe ich dann auch noch einen Versuch mit der ToupTek-Kamera gemacht, hiermit übe ich ja noch. Damit habe ich allerdings nur einen einzelnen Stern getroffen :DD
Um nun die Genauigkeit meiner Ausrichtung zu testen, wollte ich nun ein Objekt aufsuchen, welches nicht mit bloßem Auge sichtbar ist. Meine Wahl fiel schließlich auf ein für mich völlig neues Objekt im Sternbild Perseus: M76 – der kleine Hantelnebel. Er wird auch Kork- oder Schmetterling-Nebel genannt.
Ich habe bisher noch nicht viele Nebel gesehen. Im Nachhinein kann ich gar nicht genau sagen ob er direkt nach Anfahren durch die Steuerung im Bild war, ich habe ihn erst nach ein bisschen rechts-links-oben-unten entdeckt. Im Teleskop sah er nur wie ein kleiner Fettfleck auf meiner Brille aus. Das wollte ich natürlich auch sofort fotografieren. Wie zuvor bei den Plejaden habe ich eine Serie mit meiner Canon gemacht und weitere Aufnahmen mit der ToupTek. Da der kleine Hantelnebel deutlich kleiner als die Plejaden ist, kam dieser mit der ToupTek schön groß raus. Mit der Canon kommen allerdings die Farben besser zur Geltung.
ToupTek: Stack aus 4x4Sekunden und 11×10 Sekunden, insgesamt 2 Minuten 6 Sekunden 
Canon: Stack aus 9 Bildern mit unterschiedlicher Belichtungszeit, insgesamt 2 Minuten
Sehr,sehr beeindruckend. Auch wenn ich zu den Ahnungslosen, was Sterne betrifft, gehöre.Aber mich fasziniert es immer wieder. Toll finde ich auch, mit welchem Elan,Neugierde und Begeisterung du da immer ran gehst und du immer wieder was neues austüftelst. KLASSE !!!!!