Teleskopzuwachs an Venus getestet

Motiviert durch die Beobachtungen in den letzten Wochen, kombiniert mit den Einschränkungen durch Corona, die Reisen zu meinem Observatorium verhindern, habe ich mich entschieden die Ausstattung meines „Außenposten“ aufzustocken. Anfangs war nur eine motorisierte Nachführung für das bestehende Linsenteleskop angedacht, schließlich ist es doch ein ganz neues Teleskop mit passender Montierung geworden.
Neu dabei nun also das Omegon Maksutov MC 90/1250 OTA auf der Skywatcher EQ-3 Pro SynScan GoTo.

Das Maksutov hat eine ähnliche Brennweite wie mein Newton im Observatorium, sodass ich mir damit hier aus der Stadt heraus ähnlich gute Möglichkeiten erhoffe helle Objekte wie den Mond oder die Planeten zu beobachten. Durch seine kompakte Bauweise kann ich mir auch vorstellen es mal mit auf Reisen zu nehmen. Da es bereits über einen Anschluss für ein Fotogewinde verfügt, würde ich auch mit einem leichten Fotostativ schon mobil beobachten können.

Nach einiger Recherche und Beratung, kamen nun diese Woche Montierung und Teleskop endlich an. Glücklicherweise war der erste Abend auch direkt wolkenfrei und die Venus vom Garten gut zu sehen. Leider ist vom Garten aus weder der Polarstern noch der gesamte Himmel sichtbar, sodass die korrekte Ausrichtung der Montierung sich etwas knifflig gestaltet. Da muss ich mir für die Zukunft noch was überlegen. Da die Venus aber ja gut zu finden ist, reichte mir für die ersten Tests auch eine grobe Ausrichtung. Bereits am Nachmittag hatte ich das Sucherfernrohr auf das Teleskop eingestellt und hatte daher erwartet bei Einstellung der Venus, diese nun auch schnell im Teleskop zu sehen. Ich muss jedoch beim zwischenzeitlichen Transport an das Sucherfernrohr gekommen sein, denn wie ich feststellen musste, stimmte das Bild nicht mehr überein. Also nochmal schnell einen entfernten Schornstein angepeilt und die Ausrichtung wieder korrigiert. Danach war die Venus dann auch schnell im Bild.

Ein paar Tests mit DSLR und Planetenkamera mussten natürlich auch noch sein. Durch die Nachführung war das nun natürlich sehr bequem, da einmal eingestellt die Venus nicht mehr „wegläuft“. Positiv wahrgenommen habe ich dabei auch die zwei Okularanschlüsse des Maksutov. Beim Anschluss einer Kamera am einen Anschluss, konnte ich durch das Okular am anderen Anschluss prüfen ob die Venus noch in der Bildmitte ist. Gerade bei der Planetenkamera mit ihrem sehr kleinen Bildausschnitt war das früher immer etwas Spielerei ein Objekt zu erwischen. Hiermit muss ich nicht mehr die Kamera wieder herausnehmen, um mit einem Okular das Bild zu prüfen, sondern brauche nur den Klappspiegel umlegen. Sehr praktisch!

Die beiden hier gezeigten Bilder von der Venus sind beide etwas vergrößert, aber ungefähr im gleichen Verhältnis, sodass der „Größenvergleich“ zwischen DSLR und Planetenkamera erhalten bleibt. Da die Kameras unterschiedlich schräg am Teleskop montiert waren, ist die Venus ebenso in interschiedlichen Winkeln aufgenommen…

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