Mein erster Merkur :)

Letzte Woche habe ich das erste Mal Merkur durch mein Teleskop gesehen 🙂
Bisher hatte es nie gepasst, dass er bei wolkenlosem Himmel so am Himmel stand, dass ich ihn erreichen konnte. Nun aber war er gut von unserem Garten aus in Karlsruhe am Abendhimmel zu sehen. Gleich an zwei Abenden hintereinander hatte ich so die Möglichkeit ihn mit meinem Linsenteleskop zu beobachten und sogar ein paar Aufnahmen mit meiner CCD-Kamera zu machen. Da ich für das Linsenteleskop keine Nachführung habe, war es vergleichsweise zeitaufwändig den Planeten für die Kamera scharf zu stellen und eine geeignete Belichtungszeit zu finden. Kaum habe ich etwas am Fokusrad gedreht drohte Merkur schon wieder das Bild zu verlassen…
Die schönsten Ergebnisse findet ihr unten, ich bin für den ersten Versuch sehr zufrieden damit.

Für das erste Bild habe ich die besten 10% von 1541 Bildern mit 0,244ms Belichtungszeit gestackt, bei dem Zweiten die besten 50% aus 1133 Bildern mit 0,761ms Belichtungszeit. Interessanterweise ist bei diesem Bild die Färbung des Planeten eine andere, warum kann ich (noch) nicht sagen. Ein Vergleich mit meiner Beobachtung mit bloßem Auge fällt mir schwer, da er durch Luftunruhen sehr geflackert hat und ich ihn eher überbelichtet wahrgenommen habe, allerdings durchaus in leicht gelblichem Licht.
Am 6.2. habe ich bewusst mehr Aufnahmen gemacht und hier noch mehr mit den Belichtungszeiten experimentiert (0,244ms – 1,685ms). Ab 1ms Belichtungszeit war Merkur allerdings schon überbelichtet. Für die weitere Bearbeitung schienen mir die besten 2% aus 5188 Bildern mit 0,432ms Belichtungszeit und die besten 25% aus 1413 Bildern mit 0,552ms Belichtungszeit am geeignetsten. Die Ergebnisse daraus seht ihr ebenfalls oben.
Die Belichtungsunterschiede sieht man oben deutlich, allerdings ist bei den längeren Belichtungszeiten auch dieser Halo um den Merkur herum zu sehen. Dieser fällt auch bei Aufnahmen gleicher Belichtungszeit von den beiden Tagen unterschiedlich aus. Ich kann mir vorstellen, dass dies an unterschiedlichen Luftverhältnissen oder der unterschiedlichen Entfernung zum Horizont und damit verbundenen Lichtverhältnissen zu tun hat.

Ich hoffe nun bald weitere Beobachtungen von Merkur machen zu können, um mehr Erfahrungen mit ihm und den Lichtverhältnissen zu sammeln. Gerne auch mal mit meinem großen Teleskop und Nachführung 😉

2 Comments

  1. Elisabeth

    Wooohw !! Klasse. Und das mit den bescheidenen Mitteln, die du in Karlsruhe hast 😉

    Ich würde die Bilder nur gern größer auf meinem Bildschirm sehen, warum sind die so klein?
    Oder mache ich was falsch?

    LG
    Elisabeth

    1. Sasa

      Danke 🙂
      Nein, du machst nichts falsch, die Bilder sind so klein. Ich habe diesmal nur einen kleineren Bildausschnitt gewählt, dadurch ist weniger vom schwarzen Hintergrund zu sehen und wir können uns auf das Wesentliche konzentrieren. Ihr seht damit also die volle Auflösung, größer geht nicht ohne Verluste.

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