Vor ein paar Tagen habe ich die astronomische Uhr im Dom in Münster bestaunt. Diese unglaublich detaillierte und komplexe Uhr hat mich nachhaltig fasziniert.
Im oberen Teil der insgesamt fast 8m hohen Uhr befindet sich ein Glockenspiel, welches aus mehreren Komponenten besteht: Zur vollen Stunde trompetet das Tutemännchen die vollen Stunden, seine Frau schlägt nach jedem Ton an eine Glocke. Dazu dreht Chronos jede Viertelstunde eine Sanduhr um und der Tod schlägt gegen eine weitere Glocke. Täglich um 12 Uhr erklingt ein Glockenspiel, bei dem die Heiligen Drei Könige vor der Gottesmutter mit dem Jesuskind entlanglaufen und sich verneigen.
Der mittleren Teil der Uhr hat mich nun so richtig begeistert: Hier finden wir eine Uhr mit 24 Stunden, es lässt sich also erkennen ob morgen oder abend ist. Innerhalb des Uhrenblatts sind die Tierkreiszeichen abgebildet. Neben dem Hauptzeiger gibt es noch weitere Zeiger, an denen man erkennen kann in welchem Sternzeichen die fünf Planeten Mars, Saturn, Jupiter, Venus und Merkur sowie Mond und Sonne gerade stehen.
Rechts und links des Uhrenblatts lässt sich anhand von Planetentafeln der Tagesregent ablesen und somit der Wochentag ermitteln.
Schließlich findet sich im unteren Teil der Uhr noch ein Kalendarium, an dem sich das aktuelle Datum, der Ostertermin, die Anzahl Tage von Weihnachten bis Ostern für jedes Jahr sowie der Tagesheilige ablesen lässt. Das Kalendarium ist noch bis 2071 gültig, die Uhr wurde 1540-42 errichtet.